Dienstag, Juni 26, 2007

EnergieSchweiz zeigt Wirkung

Unter dem Druck der CO2-Abgabe und des hohen Ölpreises wächst die Bereitschaft, an EnergieSchweiz teilzuhaben. Das Aktionsprogramm hat seine Wirksamkeit 2006 weiter gesteigert - um 23 Prozent.

Zur Einsparung einer Kilowattstunde mussten 2006 nur noch 0,2 Rappen an Fördermitteln von EnergieSchweiz aufgewendet werden, heisst es heute in einer Mitteilung der Projektverantwortlichen. Vor drei Jahren lag dieser Wert bei 0,6 Rappen.
Die Wirkung der freiwillig umgesetzten Massnahmen beziffert EnergieSchweiz für 2006 auf rund 4300 Terajoule (Vorjahr: 3500) - und dies bei gleich bleibenden finanziellen Mitteln von 42 Millionen Franken. Mit diesem Budget löste EnergieSchweiz zusammen mit Partnern 2006 Bruttoinvestitionen von rund 1,05 Milliarden Franken aus.



Wenn das mal nicht gute Nachrichten sind. Und es lässt einen erahnen, wie gross das Wachstumspotenzial durch die Wende zur Nachhaltigkeit sein könnte.
Ich erinnere einmal mehr an Österreich: Dort sind gemäss ORF die Umwelttechnologien die am schnellsten wachsende Branche, 35'000 Stellen wurden in kurzer Zeit geschaffen.
In den USA startete z.B. GM eine Energiespar-Initiative, etliche Konzerne und Bundesstaaten fordern schärfere Vorschriften - sie haben gemerkt, dass Umweltschutz sich durchaus lohnt. Und sei es nur durch die Einsparungen bei den Energiekosten.

Bei uns allerdings herrscht die "Stromlücke" - ein Gespenst geht um im Lande. Was auch nicht erstaunt, wenn man sieht, wie viele (bürgerliche) ParlamentarierInnen in den Verwaltungsräten der Energiekonzerne sitzen.

Und man bringt weiterhin ganz selbstverständlich Stromfresser auf den Markt, als ob nichts wäre, wie zum Beispiel die Set-Top-Boxen für das Digital-TV zeigen.
Oder dann der Verbrauch der Neuwagen, den die Autoindustrie nicht mal auf den vereinbarten Minimalkompromiss zu senken in der Lage sein will.

Aber eben: "Stromlücke!"; "Freiheit!", "Nach uns die Sintflut!"




EnergieSchweiz ist ein Aktionsprogramm für Energieeffizienz und erneuerbare Energien. Der Bund arbeitet mit Kantonen, Gemeinden und zahlreichen Partnern aus Wirtschaft, Umwelt- und Konsumentenorganisationen zusammen. Das Aktionsprogramm löste das seinerzeitige Projekt Energie2000 ab. Es soll gemäss Auftrag des Bundesrates mit der Förderung intelligenter Energienutzung und erneuerbarer Energien eine nachhaltige Energieversorgung erreichen.

Tagi

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